Warum beten wir wie wir beten?

Die Art unseres rituellen Gebets ist uns von unserem Propheten s. überliefert worden und seit dieser Zeit befolgen Muslime die zweite Säule ihrer Religion so, wie es sie ihr Prophet gelehrt hat.

Welche Weisheiten liegen in der Art und Weise und in der Abfolge unserer Gebete?

Ein jeder, der darüber nachsinnt, gleicht einem Taucher im weiten Ozean, der auf dem Grund eine Perle findet:

So möchten wir heute einige Perlen mit euch teilen:

Das Gebet der Muslime ist eine Andacht, die den Menschen in all seinen Dimensionen und Aspekten mit seinem Schöpfer verbindet:

So stellen wir uns in eine einheitliche Richtung auf, vollziehen den Takbir und schauen dann nur noch auf den Punkt, auf den wir uns niederwerfen werden. Wir ignorieren die Reize unserer Umwelt und versuchen diese bewusst zu meiden und dürfen nicht darauf reagieren.

Allein durch diesen meditativen Komplex beruhigen wir unser Herz und bereiten es auf den Eindruck der Worte Allahs vor. Durch unseren gesenkten Blick füllt es sich mit Demut vor unserem Schöpfer und erleichtert uns so Seine Vergegenwärtigung.

Der Verstand hat Anteil an dem Gebet, indem er die Worte Allahs verliest und vor allem auch versteht und somit dem Herzen weitere Impulse gibt.

Was nun das Herz fühlt und der Verstand intellektuell kundtut, wird dann von dem Körper bezeugt und bestätigt, in dem er sich vor Allah verbeugt und anschließend niederwirft.

Auf diese Art und Weise haben alle Dimensionen des Menschen, Körper, Geist und Seele (bzw. Herz) ihre Ehrerbietung gegenüber ihrem Schöpfer dargebracht und sich Ihm hingegeben.

Durch diese ganzheitliche Hingabe erhält das rituelle Gebet seinen starken Eindruck auf das Herz und ist auch gleichzeitig ein Appell an den Muslim, immer wieder eine Balance zwischen seinen verschiedenen Dimensionen zu suchen und so seine Ganzheit zu garantieren.